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25.08.2011 09:08

Jede Pflanzenart zählt


In Pflanzengemeinschaften erbringen verschiedenen Pflanzenarten teilweise ähnliche oder gar identische Dienstleistungen für das Ökosystem. Für das Funktionieren eines Ökosystems und die erbrachten Ökosystem-Dienstleistungen mögen solche Pflanzenarten als redundant erscheinen. Doch sind sie damit für das Ökosystem verzichtbar? Ein internationales Forschungsteam, darunter Umweltwissenschaftler der Universität Zürich, ist erstmals dieser Frage nachgegangen. Wie die Forscher in ihrem kürzlich im Wissenschaftsmagazin Nature erschienen Artikel nachweisen, kann die Ökosystem-Dienstleistung einer einzelnen Pflanzenart innerhalb ihres Ökosystems je nach Ort, Klima, Jahreszeit und Jahr variieren.

Von 147 untersuchten Wiesenpflanzen haben mehr als 120 Arten im beobachteten Zeitraum in mindestens einer Situation eine Ökosystem-Dienstleistung erbracht. Dieses Ergebnis legt nahe, dass für ein langfristig, insbesondere auch unter sich verändernden klimatischen Bedingungen funktions- und anpassungsfähiges Ökosystem weitaus mehr Arten nötig sind, als bisher vermutet wurde.

«Eine hohe Artenvielfalt ist kein Luxus, den sich die Natur leistet, sondern ihre Rückversicherung, um auf veränderte Umweltbedingungen überhaupt reagieren zu können», erläutert der Ökologie-Professor Bernhard Schmid die angesichts des weltweit rasant voranschreitenden Verlusts an pflanzlicher Biodiversität beklemmenden Erkenntnisse.


Literatur:
Forest Isbell, Vincent Calcagno, Andy Hector, John Connolly, W. StanleyHarpole, Peter B. Reich, Michael Scherer-Lorenzen, Bernhard Schmid, David Tilman, Jasper van Ruijven, Alexandra Weigelt, Brian J.Wilsey, Erika S. Zavaleta & Michel Loreau, High plant diversity is needed tomaintain ecosystem services, in: Nature, August 12, 2011, doi:10.1038/nature10282


Kontakt:
Prof. Dr. Bernhard Schmid, Universität Zürich, Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften, Tel. +41 44 635 52 05, E-Mail bernhard.schmid (at) ieu.uzh.ch


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